Viele Paare, die bald heiraten, möchten wissen: Was kostet eine Hochzeit? Nicht ganz so einfach, denn das hängt von einigen Faktoren ab.
Die Kosten können von einer kleinen Feier für 1.500 € bis zu einer umfangreichen Veranstaltung, die viele 10.000 € kostet, gehen. Wie Sie schnell eine erste Aufstellung der Kosten Ihrer Hochzeit machen können und was noch wichtig ist lesen Sie in diesem Artikel.
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Im deutschen Sprachraum (Stand 2021) werden im Schnitt 8.400 € für eine Feier mit Standesamt, Kirche und Einladung zum Essen ausgegeben. Die durchschnittliche Gästezahl liegt bei etwa 60 Personen.
Eine Hochzeit mit Standesamt, Essen im kleinen Kreis und gehobener Kleidung (also schicke Kleidung, aber kein Brautkleid oder spezieller Hochzeitsanzug) kann man schon für 1.800 € feiern. Größere Hochzeiten (inkl. Ausstattung für Braut und Bräutigam) beginnen bei etwa 5.000 € und natürlich sind auch einige 10.000 € für eine Hochzeit mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten möglich.
Die meisten Hochzeiten (etwa 80%) kosten zwischen 6.000€ und 12.000€
Die hier genannten Kosten beinhalten nicht: Flitterwochen, einen Polterabend oder einen Junggesellinnen- bzw. Junggesellenabschied.
Zu den größten Kosten einer Hochzeit gehören die Bewirtung der Gäste, die Bekleidung (Brautkleid, Schuhe, Accessoires, Anzug usw.), Make-Up & Styling, professionelle Hochzeitsbilder, Blumenschmuck und die Trauringe. Diese Ausgaben machen bei den meisten Hochzeiten 70-80% der Kosten aus.
Die restlichen 20-30% verteilen sich auf viele Kleinigkeiten. Sie sind für sich betrachtet zwar geringere Beträge, dafür aber sehr zahlreich - je nach Gestaltung der Feier und so kann dennoch eine beachtliche Summe entstehen.
Überlegen Sie zunächst wie genau gefeiert wird: Standesamt mit Hochzeitsfeier im kleinen Kreis, Standesamt mit großer Feier oder Standesamt mit Kirche und großer Feier oder eine ganz andere Variante?
Auch wichtig ist es sich zu überlegen ob die standesamtliche Hochzeit zeitlich sehr nah an der kirchlichen Trauung mit anschließender Feier liegt oder nicht. In der Vergangenheit fanden viele Trauungen auf dem Standesamt donnerstags oder freitags statt, die kirchliche Trauung mit der Hochzeitsfeier war dann samstags.
Seit einigen Jahren öffnen die Standesämter auch samstags (eventuell etwas höhere Gebühren) und man kann die gesamte Hochzeit an einem Tag stattfinden lassen. Generell sollte man sich diese Möglichkeit aber genau überlegen, da an einem Tag ein dicht gedrängtes Programm stattfindet.
In neuerer Zeit heiraten viele Paare in einem Jahr standesamtlich und im folgenden Jahr findet erst die größere Feier mit vielen Gästen statt. Häufig gibt es auch die Aufteilung Standesamt im Frühjahr, Hochzeit im Sommer. So entsteht mehr Zeit für die Planung des Hochzeitstages und deutlich weniger Stress.
Wenn Sie wissen in welchem Rahmen Sie feiern, erstellen Sie eine vorläufige Gästeliste. Diese muss nicht gleich perfekt sein. Zunächst genügt es wenn Sie eine gute Einschätzung der Gästezahl haben; ob Sie also 30-40, 50-70 oder eher 100-120 Hochzeitsgäste erwarten.
So können Sie frühzeitig realistisch Planen und auch die Räumlichkeiten für die Feier entsprechend aussuchen.
Unser Tipp: Kalkulieren Sie mit einer Zusagequote von 95% der eingeladenen Gäste. Erfahrungsgemäß sagen nur sehr wenige Leute bei einer Einladung zur Hochzeit ab.
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Etwa 70-80 % der gesamten Kosten einer Hochzeitsfeier kommen von den hier aufgelisteten Ausgabenpositionen. Im Einzelnen sind dies:
Für die Bewirtung der Gäste sollten Sie mit den in Frage kommenden Restaurants oder den Partyservice Anbietern sprechen bzw. diese um Angebote per E-Mail bitten.
Für eine erste Kalkulation können Sie mit folgenden Richtwerten kalkulieren
(Essen, Getränke und Drucksachen sind pro Person angegeben):
Was? | Preisspanne |
Menü im Restaurant |
30 - 80€ |
Getränke Restaurant |
10 - 20€ |
Partyservice |
20 - 60€ |
Getränke bei Partyservice |
5-10€ |
Ausstattung Braut |
600 - 2.000€ |
DJ / Band / Alleinunterhalter |
400 - 1.200€ |
Hochzeitsfotos |
400 - 1.200€ |
Ausstattung Bräutigam |
400 - 1.200€ |
Trauringe (2 Stück) |
500 - 1.500€ |
Blumenschmuck |
100 - 400€ |
Drucksachen (ohne Porto) |
1,50 - 4,50€ |
Make-Up & Styling |
80 - 250€ |
Die Preisspanne dient als Anhaltspunkt in welchem Rahmen sich die meisten Preise bewegen. Mehr kann man natürlich immer ausgeben.
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Darüber hinaus gibt es noch viele kleinere Ausgabenpositionen von Gästegeschenken über Raummiete, Kirchenspende bis hin zum Sektempfang nach der Kirche. Eine Übersicht und einen Kostenplaner mit über 90 Positionen und über 80 Beispielen echter Hochzeiten finden Sie im Persönlichen Hochzeitsplaner.
Damit Sie von Anfang an den Überblick haben, beginnen Sie nach der ersten Schätzung einen detaillierten Kostenplan aufzustellen. So sparen Sie allein durch das Aufstellen eines Plans für das Hochzeitsbudget 15-20% ein, ohne dass die Qualität Ihrer Feier zurückgeht. Denn Sie haben einen besseren Überblick und wissen genau, was Ihnen wichtig ist und was nicht, da alle Details schriftlich vorliegen.
In einem detaillierten Kostenplan stehen alle Positionen, die für Ihre Hochzeit in Frage kommen. Diese Liste können Sie am besten erstellen, wenn Sie mit einer kleinen Liste anfangen und diese nach und nach erweitern. Beginnen Sie deshalb möglichst frühzeitig zu planen.
Sehr empfehlenswert ist es vor allem die vielen Kleinigkeiten mit einem Vermerk zu versehen:
Am PC lässt sich am komfortabelsten eine solche Kostenübersicht erstellen. Hierzu ist ein Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel, Calc (für PC) oder Numbers (Mac) empfehlenswert. Änderungen und Erweiterungen können Sie sofort vornehmen und bei Bedarf alles ausdrucken.
Bitte denken Sie daran Ihre Dateien für die Planung Ihrer Hochzeit abzusichern. Nutzen Sie mindestens eine USB-Stick (einfach einstecken und Daten kopieren), besser eine externe Festplatte oder externen Speicherplatz, den viele DSL-Anbieter (wie 1&1, gmx.de usw.) Ihren Kunden kostenlos zur Verfügung stellen.
Verlorene Dateien wieder neu zu erfinden kann Stunden dauern, eine Sicherung dauert nur wenige Sekunden!
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Früher war das der Vater bzw. die Eltern der Braut. Diese wollten Ihre Tochter verheiraten und mussten deshalb für alle Kosten, die bei einer Hochzeit entstehen, aufkommen. Denn bis zur Heirat wurde die Braut von Ihren Eltern unterstützt, danach übernahm der Ehemann die finanzielle Unterstützung.
Da im Laufe der Zeit die Frauen finanziell unabhängiger wurden und es auch sehr ungerecht war, dass ein Vater, der viele Töchter hatte durch die Hochzeiten sehr stark belastet wurde, hat sich die Aufteilung der Kosten einer Hochzeit auch stark gewandelt.
Heutzutage teilen sich sehr oft beide Elternpaare (von Braut und Bräutigam) die Kosten der Hochzeit oder sagen einen festen Betrag zu. Eventuell zahlt auch das Brautpaar einen bestimmten Anteil. Dies hängt jeweils von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Mein Tipp: Sprechen Sie möglichst frühzeitig mit den Eltern, damit Sie besser planen können.
Verschaffen Sie sich einen Überblick wieviel Geld Sie selbst für Ihre Hochzeit aktuell verfügbar haben und auch wirklich ausgeben möchten. Prüfen Sie auch ob dieses Geld verfügbar ist oder ob und wielange es fest angelegt ist.
Wenn die Gästeliste in etwa steht, sollten Sie gleich zu Anfang die Kosten der Hochzeit zumindest grob überschlagen. So hat man frühzeitig eine gute Einschätzung der wichtigsten Kosten. Dadurch bleibt genügend Zeit sich über alle weiteren Details der Hochzeit Gedanken zu machen.
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